

Diese Frage beschäftigte uns bei der Reise durch verschiedenste Regionen und wir suchten Antworten indem wir zeitweise mit bäuerlichen, indigenen und afro-indigenen Gemeinschaften bzw. Familien zusammenelebten und somit andere Lebens-/ Denkweisen kennen lernten.
Die Worte, Überlegungen und Meinungen, die wir auf unserem Weg sammelten, verdeutlichten die Wichtigkeit, dass die RICHTIGE TEILNAHME und Akzeptanz der lokalen Menschen ein essenteiller Bestandteil ist, um eine Organisation zu gründen, welche nicht die Selben Fehler bei Interventionen begeht wie viele andere internationale/ nationale Organisation.
Die Besuche in verschiedenen Regionen lehrten uns, die lokalen Menschen, ihre Ideen, ihre Träume und Interessen in die Konzeption eines Projekts einzubeziehen. So sind sie nicht nur Empfänger eines vorgefertigten Werks, welches von Vertretern außerhalb der Gemeinschaften erdacht wurden, sondern sind von Beginn an die eigenen Gestalter ihrer Projekte. Wir unterstützen sie dabei, diese auch umsetzen zu können.
Ein paar Monate später besuchten wir die indigene Gemeinschaft Kamëntsa-biyá, mit der uns schon seit langem eine Freundschaft verbindet. Wir erfuhren über die Verwendung und Pflege von Heilpflanzen, den Anbau von Heilgärten und das Weben der traditionellen Kleidung. Während unseres Aufenthalts in diesem Gebiet hatten wir die Gelegenheit, mit zwei Indigenen der Gemeinschaft zu sprechen, die uns von sich aus fragten, ob wir nicht gemeinsam an der Konzeption und Entwicklung eines Projekts wirken wollten, dass ihre eigene indigene Kultur unterstützt. So erfuhen wir nach mehreren langen Gesprächen, dass eines der wichtigsten Themen für die Gemeinschaft ist, das traditionell überlieferte Wissen über ihre Medizin-/ Nahrungspflanzen zu bewahren. Und durch Aktiväten wie die Förderung der traditionellen Chagra- Gärten, bewusst weiter zu leben.


All diese Erfahrungen waren wie die Blütenblätter einer Blume, die sich immer mehr zu öffnen begann. Jedes Blütenblatt stand für die kollektiven Interessen, Träume und Projekte, die ans Tageslicht traten und den Körper einer Organisation bildeten. Insbesondere eine gemeinnützige Organisation, die in der Lage sein würde, wirksam und partizipativ auf die kollektiven Interessen der Gemeinschaften und Meister zu reagieren. So wurde Ende 2022 die Organisation MIMIR gegründet und begann mit der Konzeption und Entwicklung ihres ersten partizipativen Projekts namens Plantas-Tabanok.
MiMir gUG wurde als gemeinnützig anerkannt sodass wir dir Möglichkeit haben, Fördermittel/ Spenden zu beziehen.
Das erste grösserer Projekt finden nun gemeinsam mit der Kamëntsa-biyá Gemeinschaft statt, um im ersten Schritt das viel mündlich überlieferte Wissen über die Pflanzen zu bestärken.
Wir wissen, dass der Prozess erst begonnen hat. Wir sind daher sehr erfreut schon bald unsere ersten fruchtbaren Samen zu erzeugen.

