Von der Knospe bis zur Blüte - Wie enstand MiMir?

Dieses Projekt enstand durch viele Gespräche, welche in Cafés, in der Stadt, bei Spaziergängen durch den Wald, am Feuer oder zwischen Tür und Angel, stattfanden. Wir tauschten mit vielen Menschen Erfahrungen über die Arbeit mit lokalen Kommunen sowie Kulturkreisen und über die Forschung in verschiendensten Ländern aus. Auch beschäftigten wir uns viel dem Thema, welchen Einfluss die Interventionen verschiedener nationaler und internationaler Organisationen in den verschiedenen Regionen haben. Dies führte uns schlussendlich zu der Frage, wie wir eine Organisation aufbauen können, mit der Absicht,  lokale Gemeinschaften/ Menschen noch aktiver mit einzubeziehen und  welche dem Wohle der Menschheit dient.
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Diese Frage beschäftigte uns bei der Reise durch verschiedenste Regionen und wir suchten Antworten indem wir zeitweise mit bäuerlichen, indigenen und afro-indigenen Gemeinschaften bzw. Familien zusammenelebten und somit andere Lebens-/ Denkweisen kennen lernten.

Die Worte, Überlegungen und Meinungen, die wir auf unserem Weg sammelten, verdeutlichten die Wichtigkeit, dass die  RICHTIGE TEILNAHME und Akzeptanz der lokalen Menschen ein essenteiller Bestandteil ist, um eine Organisation zu gründen, welche nicht die Selben Fehler bei Interventionen begeht wie viele andere internationale/ nationale Organisation.
Die Besuche in verschiedenen Regionen lehrten uns, die lokalen Menschen, ihre Ideen, ihre Träume und Interessen in die Konzeption eines Projekts einzubeziehen. So sind sie nicht nur Empfänger eines vorgefertigten Werks, welches von Vertretern außerhalb der Gemeinschaften erdacht wurden, sondern sind von Beginn an die eigenen Gestalter ihrer Projekte. Wir unterstützen sie dabei, diese auch umsetzen zu können.

Wie begaben uns somit auf eine Reise, um gemeinsam mit verschiedenen Kommunen und Gemeinschaften zu leben und somit Erfahrungen in den Bereichen Kunsthandwerk, Medizin und Landwirtschaft zu sammeln. Bei einem Austauschtreffen in Kolumbien trafen wir zuerst mehrere Meister, wie der traditionellen Töpferei, die Bearbeitung von Tagua-Samen. Durch die händische Bearbeitung der Tagua-Samen, lernten wir die natürlichen Eigenschaften der Samen kennen, sodass wir daraus medizinische Elemente für Massagen und Kunsthandwerk herstellen konnten. 
Ein paar Monate später besuchten wir die indigene Gemeinschaft  Kamëntsa-biyá, mit der uns schon seit langem eine Freundschaft verbindet. Wir erfuhren über die Verwendung und Pflege von Heilpflanzen, den Anbau von Heilgärten und das Weben der traditionellen Kleidung. Während unseres Aufenthalts in diesem Gebiet hatten wir die Gelegenheit, mit zwei Indigenen der Gemeinschaft zu sprechen, die uns von sich aus fragten, ob wir nicht gemeinsam an der Konzeption und Entwicklung eines Projekts wirken wollten, dass ihre eigene indigene Kultur unterstützt. So erfuhen wir nach mehreren langen Gesprächen, dass eines der wichtigsten Themen für die Gemeinschaft ist, das traditionell überlieferte Wissen über ihre Medizin-/ Nahrungspflanzen zu bewahren. Und durch Aktiväten wie die Förderung der traditionellen Chagra- Gärten, bewusst weiter zu leben.
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All diese Erfahrungen waren wie die Blütenblätter einer Blume, die sich immer mehr zu öffnen begann. Jedes Blütenblatt stand für die kollektiven Interessen, Träume und Projekte, die ans Tageslicht traten und den Körper einer Organisation bildeten. Insbesondere eine gemeinnützige Organisation, die in der Lage sein würde, wirksam und partizipativ auf die kollektiven Interessen der Gemeinschaften und Meister zu reagieren. So wurde Ende 2022 die Organisation MIMIR gegründet und begann mit der Konzeption und Entwicklung ihres ersten partizipativen Projekts namens Plantas-Tabanok.
Im Jahr 2023 ist unsere Organisation aufgeblüht. Alle Blütenblätter haben sich nun vollständig geöffnet, um die Sonnenstrahlen zu empfangen und verschiedene Bestäuber anzulocken.
MiMir gUG wurde als gemeinnützig anerkannt sodass wir dir Möglichkeit haben, Fördermittel/ Spenden zu beziehen.
Das erste grösserer Projekt finden nun  gemeinsam mit der Kamëntsa-biyá Gemeinschaft statt, um im ersten Schritt das viel mündlich überlieferte Wissen über die Pflanzen zu bestärken.

Wir wissen, dass der Prozess erst begonnen hat. Wir sind daher sehr erfreut schon bald unsere ersten fruchtbaren Samen zu erzeugen.
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